: Ende von Morsleben
Seit Samstag wird das Atomendlager zugeschüttet
BERLIN ap ■ Rollende Woche im einzigen deutschen Atomendlager: Seit Samstag werden täglich 125 Kubikmeter Salzgrus in den ehemaligen Salzstock unter Morsleben geschüttet. Vor zwei Wochen hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) vor dem Einsturz des Endlagers gewarnt. Bis zu 1.000 Tonnen schwere Salzbrocken könnten auf die 37.000 Kubikmeter nuklearen Abfälle fallen, die Lagerfässer beschädigen und so Radioaktivität freisetzen. 20.000 Kubikmeter Hohlraum müssen zugeschüttet werden, beim derzeitigen Tempo ein Projekt für ein halbes Jahr.
Umweltminister Jürgen Trittin, herbeigeeilt um den Start der Arbeiten zu beaufsichtigen, erklärte: „Die heute begonnene Gefahrenabwehr ist zum Schutz der Bevölkerung und des Betriebspersonals dringend geboten.“ Zugleich werde ein deutliches Signal für „den festen Willen der Bundesregierung gesetzt, das Lager stillzulegen“. Trittin will bis 2030 ein deutsches Atomendlager schaffen, bis 2002 die nötigen Kriterien erarbeiten.
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