: was bisher geschah . . .
Warum Christian Pfeiffer als Experte für Jugendgewalt gilt
Christian Pfeiffer (56) ist seit 1988 Direktor des Kriminologischen Instituts Niedersachsen und designierter Justizminister des Landes. Am 13. Dezember, ein Jahr nach dem Regierungsantritt von Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) in Hannover, soll Pfeiffer dort vereidigt werden. Sein Vorgänger, Wolf Weber, war nach Gefängnisausbrüchen in Wilhelmshaven vorige Woche im Zuge der Kabinettsumbildung geschasst worden. Pfeiffer, der als 18-Jähriger Pfarrer werden wollte, studierte Jura und Sozialpsychologie in München und London und gilt heute als einer der renommiertesten Kriminologen Deutschlands. Einer der zahlreichen Schwerpunkte seiner Forschung ist die Jugendkriminalität. Christian Pfeiffer hat ihre Ursachen so gründlich und von unterschiedlichster Seite beleuchtet wie kaum ein anderer: Jugendliche Gewalttäter, Schulschwänzer und die Gewalt an Schulen wurden begutachtet, die innerfamiliäre Gewalt als Problem erkannt, die Opfererfahrungen und die Delinquenz von ethnischen Minderheiten berücksichtigt, Funktion, Alltagspraxis und Verständnis der Polizei hinterfragt, und schließlich der Anstieg der Gefangenenzahlen als Ausdruck eines Wandels der Strafverfolgung erklärt. FOTO: DPA
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