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Wo liegt das Problem der Union?

betr.: „Union im Beißkrampf“, taz vom 13. 11. 00

Wo liegt bitte das Problem der Union? Das Einzige, was Herr Spiegel mit seiner Rede bezweckte, war der Hinweis, wie missverständlich der Begriff „Leitkultur“ sein kann.

Hätte Herr Merz etwas nachgedacht, bevor er dieses unsägliche Wort in die Zuwanderungsdebatte einbrachte, so wäre der Union nicht nur eine innere Zerreißprobe erspart geblieben, sondern sie hätte sich auch nicht dem Vorwurf des Populismus und des Schürens der Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt. Jetzt Herrn Spiegel und Herrn Friedmann vorzuwerfen, mit ihrer Kritik an dieser Wortschöpfung ein Klima der Spaltung zwischen jüdischen und andersgläubigen Deutschen zu schaffen, grenzt an Ignoranz und Dummheit. Am Ende muss sich die Union entscheiden: ihren bisherigen Weg fortzusetzen, um unangefochtene Herrscherin der Stammtische zu bleiben, oder den Weg einer seriösen „Partei der Mitte“ zu gehen und dem Populismus in all seinen Formen zu entsagen. [...] SEBASTIAN KLABUNDE, Neuruppin

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