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Der Mann hinter Mute: Daniel Miller

Depeche Mode, Moby (siehe Konzertkritik links), Erasure und Nick Cave zählen zu den prominentesten Künstlern des Londoner Mute-Labels. Doch die erste Band, die Daniel Miller bei der Gründung seines Labels 1978 unter Vertrag nahm, waren die „Deutsch-amerikanische Freundschaft“, kurz DAF, aus Düsseldorf. Während der Rest der Welt nach London blickte, wo Punk gerade zu explodieren schien, hielt der Can- und Kraftwerk-Fan lieber in Deutschland Ausschau nach provokativer Pop-Erneuerung.

Auch wenn Mute mit der Zeit zum größten Independent-Label wuchs, blieb es so etwas wie ein Qualitätspop-Garant, das von Nick Caves frühen Bluesrock-Exzessen bei The Birthday Party bis hin zu aktueller elektronischer Musik einiges unter einen Hut bringt. Weil Mute seinen Künstlern volle kreative Freiheit gewähren und gleichzeitig die Potenz eines Majors bieten konnte, blieben fast alle Bands dem Label bis heute treu, und zum Mute-Stall zu gehören gilt noch immer als etwas Besonderes. Vor kurzen hat Mute auch ein Büro in Berlin bezogen – was zeigt, dass Daniel Millers Interesse an der deutschen Szene anhält. AH

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