kellers randspur: samstag
Flattermänner
„Batman und das Phantom“
Zurück zu den Ursprüngen gingen die Regisseure Eric Radomski und Bruce W. Timm und gestalteten diesen Animationsfilm, das Nebenprodukt einer Fernsehserie, in Anlehnung an die „Batman“-Comics der Vierzigerjahre. Ihr Konzept kam an: Der ursprünglich nur für den Videomarkt vorgesehene Film wurde in den USA in die Kinos umgeleitet, und so war ganz groß zu sehen, wie der wackere Fledermann eine Mordserie aufzuklären sich müht, der Gothams führende Gangster zum Opfer fallen.
(12.15 Uhr, RTL 2)
Ehrenmänner
„Das Schlafzimmerfenster“
Nach gut 20 Jahren als Filmschaffender gelang dem Szenaristen und Regisseur Curtis Hanson mit „L.A. Confidential“ der Aufstieg in die „Oscar“-Liga. 1986 schrieb und inszenierte er den auch nicht üblen Thriller „Das Schlafzimmerfenster“. Aus selbigem hinaus lugt Isabelle Huppert und wird Zeugin eines Übergriffs auf eine junge Frau. Weil die anderweitig verheiratete Dame aber nicht im eigenen Boudoir weilt, sondern bei ihrem Gespielen Steve Guttenberg, geht der an ihrer Stelle zur Polizei, redet Verdacht erregend drauflos und gerät selbst ins Zwielicht. Die Polizei zweifelt, Madame Huppert verleugnet ihn, der wahre Täter stellt ihm nach, und so hat er letztlich nur noch Elizabeth McGovern, die beinahe Opfer des Unholds geworden wäre. (20.15 Uhr, Vox)
Ehemänner
„Das Pendel des Todes“
Noch ist Vincent Price bei Verstand, als sein Schwager auf seinem Besitz eintrifft, aber bei einem Spross eines geistig umnachteten, sadistisch veranlagten Vaters lässt der Wahn nicht lange auf sich warten. Allerdings tut die Dame des Hauses das Ihrige, indem sie ihren Tod vorgaukelt und nächtens durch die Grüfte streicht. In der anschließenden Horrorfarce „Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes“ ist Price seiner diesmal wirklich verstorbenen Gattin über den Tod hinaus treu, rächt sich an den Ärzten, die seiner Meinung nach ihr Ableben verschuldet haben und will gar die einbalsamierte Leiche wieder zum Leben erwecken. Verständlich, denn bei der Verstorbenen handelt es sich um Caroline Munro. (0.25 Uhr, Kabel 1)
Biedermänner
„Das ausschweifende Leben des Marquis de Sade“
Weil gut versteckt im Nachtprogramm, lässt die Angelegenheit auf Frivolitäten schließen, doch die halten sich in geziemenden Grenzen, wie schon die Darstellerliste verrät, die unter anderem Senta Berger, Lilli Palmer und John Huston aufführt. Die deutsch-amerikanische Koproduktion aus dem Jahr 1969 arbeitet sich so züchtig am Leben des verrufenen Marquis ab, dass nicht einmal der katholische „film-dienst“ Einwände anmeldete. Hauptdarsteller Keir Dullea hob im selben Jahr unter Stanley Kubricks Regie zur „Odyssee im Weltall“ ab.
(3.30 Uhr, Kabel 1)
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