unterm strich:
Gegen die Kälte dieser Welt: Seit gestern tagen rund 1.000 Fachleute in Aachen zur Internationalen Wollforschungskonferenz. Diskutiert werden neue Forschungsergebnisse, etwa die Sanierung der Raumluft durch Wolle oder die Entwicklung von filzfreier Wolle. Nicht auf der Rednerliste: Professor Sloterdijk, der noch keine Scherregeln für den Schafpark aufgestellt hat. Und Friedrich Merz? Arbeitet an einer Rede über Baumwolle in der Leitkultur des deutschen Strickwesens. Wir meinen: Mehr Mohair wagen und halten es ansonsten mit der Überschrift, damals zum Start von Tim Burtons „Ed Wood“-Film, „Look Back in Angora“ (courtesy of Mariam Lau formerly known as Niroumand).
Der designierte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin möchte in seiner Amtszeit einen „Mozart-Pfennig“ zur Unterstützung zeitgenössischer Künstler einführen. Der Beitrag könnte aus den Einnahmen großer Kunstereignisse bestritten werden. Im Interview mit dem Spiegel erklärte Nida-Rümelin, dass „schon viel erreicht“ wäre, wenn man „mit dem wirtschaftlichen Erfolg statt nicht mehr lebender Künstler die heute lebenden“ fördern könnte. Für derartige Vorhaben solle der Bund den „vorhandenen Rahmen seiner Gesetzeskompetenz“ in Kulturfragen besser ausschöpfen als bisher.
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