: Sozialer Dienst statt Wehrpflicht
HAMBURG/BERLIN taz/ddp ■ Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) will die Wehrpflicht durch eine Dienstpflicht für junge Männer ersetzen. Jeder solle frei entscheiden können, ob er ein Jahr lang eine soziale Aufgabe übernehme oder Soldat werde, sagte Koch der Bild am Sonntag. Wer nicht zur Bundeswehr wolle, müsse dann nicht mehr den Kriegsdienst verweigern. Damit ließe sich auch die Wehrgerechtigkeit aufrechterhalten. Derzeit träten nur rund 45 Prozent der Wehrpflichtigen eines Jahrgangs den Wehrdienst an. CDU-Chefin Angela Merkel nannte den Vorschlag einen „Diskussionsbeitrag“. Durch die Sparmaßnahmen von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) sei die Wehrgerechtigkeit gefährdet. Daher müsse man überlegen, wie die Wehrpflicht erhalten werde und zugleich Wehrgerechtigkeit möglich sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
