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Miserable Information

betr.: „In der Klinik Moabit kracht es“, taz vom 22. 11. 00

[...] Ich stimme der Geschäftsführung durchaus zu, wenn es darum geht, den besagten vier Chefärzten eine Teilnahme an Verhandlungen, die eine Verlegung von Abteilungen zur Folge hätten, zu untersagen – denn damit würde ein Ende unserer Klinik von innen heraus eingeleitet. Ganz anders verhält es sich jedoch mit der vom Betriebsrat geforderten Unterschrift der Geschäftsführung unter den Beschäftigungssicherungsvertrag.

Obwohl die Mitarbeiter mit einem Votum von 85 Prozent der Stimmen die Unterschrift unter diese Vereinbarung wünschen, wird diese von der Leitung des Hauses vehement verweigert. Zwar haben sich tatsächlich nur wenige Kolleginnen und Kollegen an der besagten Abstimmung beteiligt, aber der Grund hierfür dürfte wohl ohne Frage die miserable Information der MitarbeiterInnen gewesen sein. Würde heute diese Abstimmung wiederholt, dann dürfte das Votum wohl fast bei 100 Prozent liegen und die Teilnahme wäre mit Sicherheit auch sehr hoch. Natürlich hat die Forderung der Mitarbeiter nach einer zumindest vagen Absicherung ihres mehr als gefährdeten Arbeitsplatzes nichts mit mangelnder Kampfbereitschaft zu tun, wie es die Geschäftsführung unterstellt. Selbstverständlich ist es unser aller Hauptanliegen, den Erhalt der Klinik zu sichern, aber für den Fall, dass das Krankenhaus vor Gericht unterliegt, wollen wir nicht völlig rechtlos und ohne Arbeitsplatz dastehen, sondern uns eine kleine Hoffnung auf Weiterbeschäftigung bewahren. EVA BEHRENS

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