: Bremer Kultur für Europa
■ Bremen bewirbt sich als Kulturhauptstadt für 2010
Der Antrag kam zwar von den Grünen, aber diesmal waren sich alle Fraktionen einig: Einstimmig sprach sich die Stadtbürgerschaft für eine Berwerbung um den Status als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2010. Anders als in Zeiten der großen Koalition üblich dankte Ex-Innensenator Ralf H. Borttscheller für die CDU den Grünen sogar ausdrücklich für die gute Idee. Die Grüne Kulturpolitikerin Helga Trüpel hatte beantragt, die Bewerbung in den noch ausstehenden Kulturentwicklungsplan aufzunehmen. 2010 bietet sich deshalb an, weil die Bundesrepublik Deutschland für dieses Jahr voraussichtlich turnusgemäß das Vorschlagsrecht haben wird.
Die EU stellt für das Programm der Kulturhaupststädte Fördermittel zur Verfügung. Allerdings müssen die Städte auch eigenes Geld aufbringen, um sich den Nachbarn kulturell zu präsentieren. Über die Höhe der Ausgaben können die Städte selbst entscheiden. So schwanken die Ausgaben der in diesem Jahr wegen des Milleniums einmalig neun Kulturhauptstädte zwischen sieben (Avignon) und 150 Millionen Mark (Bologna). Den Ausgaben stehen laut den Grünen nachweisbare positive Auswirkungen der Veranstaltung auf die kulturelle und touristische Entwicklung der Kulturhauptstädte gegenüber. In Weimar, das als bislang letzte deutsche Stadt 1999 an der Reihe war, werten 71 Prozent der befragten Bürger das Kulturstadtjahr als vollen Erfolg. jank
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