piwik no script img

DDR-Opposition gegen „Lex Kohl“

BERLIN taz ■ Mehrere Oppositionelle der ehemaligen DDR haben gegenüber der taz eine Veröffentlichung der Stasiakten von Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) gefordert. „Nur mit Offenlegung verhindern wir, dass ehemalige Stasioffiziere Gerüchte streuen“, sagte der Grünen-Politiker Werner Schulz. Kritik übten die Bürgerrechtler an Otto Schily (SPD). Der Innenminister hatte gedroht, die Herausgabe der Akten mit einer Regierungsanweisung zu verhindern. „Otto Schily überschreitet deutlich seine Kompetenzen“, sagte der ehemalige Besetzer der Stasizentrale Reinhard Schult. „Die Gauck-Behörde ist kein Teil der Exekutive.“ Schily wurde am Montag auch von Gerhard Schröder (SPD) gebremst. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wolle der Kanzler auf eine Anweisung verzichten. Unterstützung erhielt Kohl von den ostdeutschen CDU-Abgeordneten Vera Lengsfeld und Rainer Eppelmann. rag

brennpunkt SEITE 4, meinung SEITE 12

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen