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Kickboard

„Eine schnelle Stadt wie Berlin braucht schnelle Menschen. Schnelle und gesunde Menschen.“ Ganz schnell hat sich zur Weihnacht selbst das dröge Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit noch aufs Trittbrett gequetscht und mit locker erhobenem Zeigefinger vor den „Tücken des Fungerätes Kickboard“ gewarnt. Pech gehabt, liebes „LaGetSi“: Der Hightech-Roller war nicht „das Fortbewegungsmittel des Jahres“, sondern eine verkehrstechnische Totgeburt und peinlich obendrein. Selten konnte man den Verelendungszyklus eines gnadenlos gehypten Produktes so schön im Zeitraffer verfolgen. Im Frühjahr noch als „effizientestes Fortbewegungsmittel im City-Bereich“ verklärt, purzelten die vermeintlichen Speed-Sticks mitsamt ihren Preisen bald auf Karstadts Grabbeltisch und wenig später hinter die verstaubten Scheiben der Asia-Geschenkeläden. Oder hat doch jemand einen leibhaftigen Anzug- und Funktionsträger auf einem dieser „Flitzer“ durch die Neue Mitte kurven sehen? Nein? Kein Wunder: Auf den abwechslungsreichen Belägen der Berliner Fußgängerwege wird eine Fahrt auf dem miserabel gefederten Alubrett schnell vom Spaß- zum Horrortrip. Nur die Kids haben das Trendnäschen diesmal nicht vorn und ruinieren sich ihre jungen Bandscheiben auf Kleinpflaster-Dünen. Kick’em!  FOTO: AP

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