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Castor ante pontem

■ Aktionen gegen Transport laufen an

Das Schicksal des nächsten Cas-tor-Transports hängt an einer Brücke. Über das altersschwache Ding bei Pisselberg zwischen Lüneburg und Dannenberg darf in der letzten März- und der ersten Aprilwoche der nächste Castor-Transport von der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben rollen. So hat es das Bundesamt für Strahlenschutz im November genehmigt (taz berichtete). Jetzt, da die Weihnachtsplätzchen verdaut sind, reiben sich die Leute aus der Anti-AKW-Bewegung den Winterschlaf aus den Augen und planen, wie der Transport verhindert werden kann.

Aus Sicht der Atom-Industrie muss der Transport unbedingt durchkommen, weil Frankreich die Annahme weiteren deutschen Atommmülls zur Aufarbeitung verweigert, solange es auf den radioaktiven Abfällen sitzen bleibt. Im AKW Stade zum Beispiel ist das Abklingbecken mit abgebrannten Brennstäben voll. Nimmt La Hague den Atomschrott nicht an, droht Stade dann ein Produktionsstopp.

An der Brücke wird inzwischen kräftig gebaut. Nach Angaben der Initiative X-tausendmal quer bewachen Polizei und Bundesgrenzschutz die Baustelle, so dass ihr niemand näher als 500 Meter kommen kann. Viele im Wendland hoffen, dass ein Winter-Hochwasser die Bauarbeiten unterbricht.

Am Sonnabend beratschlagen die Initiativen in der Uni Lüneburg, Gebäude 9, Raum 12, überregional, welche Aktionen gegen den Transport möglich wären. Am Sonntag startet um 14 Uhr in Hitzacker ein Anti-Atomklo-Spaziergang. Am 20. Januar wählt die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg einen neuen Vorstand fürs neue Jahr.

In Hamburg will der Regenbogen daran gehen, Pläne zum Anti-Castor-Protest zu schmieden. Dabei wird es vor allem darum gehen, Leute zusammen zu bringen und Busse zu organisieren. „Unser Part ist es, zu mobilisieren“, sagt Regenbogen-Abgeordneter Lutz Jobs. knö

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