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Firlefanz offline

Wie nett: Die „FAZ“ ist im Net. Zu sehen gab’s von dem Online-Segen aber bisher recht wenig: „Too many users“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland (FAZ) hat „Erfahrungen und Niederlagen der anderen“ beobachtet, ihre Lehren daraus gezogen – und präsentierte nun endlich ihr lange erwartetes www.faznet.de.

Und das muss, wenn man den argwöhnischen Kollgen von „Spiegel Online“ und Süddeutscher Zeitung (SZ) glauben darf, „ungewohnt wagemutig“ sein und „Spielereien und Gadgets im Überfluss“ bieten. Nicht gegen überflüssigen Firlefanz kantete prompt die SZ, sondern mokierte sich – moderat – über handwerkliche Mängel. Selbst die Konkurrenz von www.netzeitung.de äußerte sich milde zu den „technischen Problemen“ – man hat sie selbst.

Denn weder www.faznet.de (in Kooperation mit der Deutschen Bank) noch die ins Netz gespiegelten FAZ-Texte auf www.faz.de waren abrufbar. Wer das epochale „Portal“ anwählte, den erwartete noch bis Redaktionsschluss der spröde Hinweis: „This site is contemporaly not available“. Zeitweise unerreichbar waren auch die fünf Hotline-Nummern. Ein Problem mit den „Server-Batterien“ sei der Grund für die Schlappe, hieß es schließlich – was mit hessischem Pragmatismus als Erfolg gewertet wird: „Ganz Deutschland versucht, uns zu erreichen.“

Je länger es währt, desto besser wird also das FAZ-Netz. Schließlich wollen Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe amortisiert, wollen die 32 RedakteurInnen endlich gelesen und die Herausgeber für ihren Weitblick gelobt werden.

Apropos „Weitblick“: Eine andere Qualitätszeitung, die New York Times, strich kürzlich 69 Stellen ihrer Internet-Abteilung – weil sie nicht genügend Anzeigen akquirieren konnte. FRA

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