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Die sich verändernde Stellung der Frau erregt religiöse Gemüter in Niger

Traditionell ist Niger eine konservative islamische Clangesellschaft, wo Frauen wenig Rechte haben und auf dem Land (Foto links) die alte Praxis des kubli – das Verbot für verheiratete Frauen, das Anwesen ihres Mannes zu verlassen – weitverbreitet ist. Die Dürren der Siebzigerjahre, die Wirtschaftskrise der Achtziger- und die politischen Wirren der Neunzigerjahre haben Niger destabilisiert. In Reaktion darauf finden radikale Islamisten immer mehr Zulauf. 1994/95 kippten sie ein Familiengesetz, das ein Mindestheiratsalter für Mädchen vorsah. Letztes Jahr protestierten sie mit Gewalt gegen ein panafrikanisches Modefestival in der Stadt Agadez (Foto rechts). Nigers Islamisten werden durch die Einführung des islamischen Strafrechts in Teilen Nigerias gestärkt. Außerdem wächst der Einfluss konservativer arabischer Länder. D.J.

FOTOS: AP, GIACOMO PIROZZI/PICTURENET AFRICA

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