: Bessere Zukunft für Federvieh
■ Tierschützer küren Legehenne zum „Tier des Jahres“
Die Legehenne ist für den Landestierschutzverband Schleswig-Holstein „das Tier des Jahres 2001“. Der Schutz des Huhns werde ein Schwerpunkt der Tierschutzarbeit sein, erklärte der Verband am Wochenende. „Das Schicksal des Haushuhnes in den kommenden Jahrzehnten entscheidet sich in diesem Jahr durch den Erlass einer neuen deutschen Hennenhaltungsverordnung durch das Bundeslandswirtschaftsministerium“, so der Verband.
Die bisherige Verordnung war vom Bundesverfassunggericht für nichtig erklärt worden, hieß es weiter. Damit habe das höchste deutsche Gericht die Auffassung von Tierschützern bestätigt, bei der Käfighaltung von Hühnern handle es sich um Tierquälerei, sagte Verbands-Vorsitzender Wolfram Hartwich. Jetzt sei es höchste Zeit, „diesen geschundenen Tieren eine bessere Zukunft zu verschaffen“.
Der schleswig-holsteinische Landestierschutzverband rief alle anderen Tierschützer und Verbraucher dazu auf, „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln darum zu kämpfen, den Hennen ein Leben ohne Käfig zu ermöglichen, das auf ihre natürlichen Lebensbedürfnisse Rücksicht nimmt“. Rot-Grün müsse endlich sein Versprechen einlösen, dem Schutz von Tieren einen höheren Stellenwert zu verschaffen. Auch angesichts von BSE wachse die Hoffnung, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, „dass eine Produktion von Nahrungsmitteln gegen die Interessen von Tieren und Verbrauchern auf Dauer nicht möglich ist“, sagte Hartwich. lno
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