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Multi-Preußi

Berlin und Brandenburg feiern ordentlich und pünktlich 300 Jahre preußische Tugenden: Toleranz und Effizienz

An die Krönung des ersten Preußenkönigs am 18. Januar 1701 in Königsberg haben Berlin und Brandenburg in einem gemeinsamen Festakt erinnert. 300 Jahre nach der Gründung des preußischen Königreiches wurden dabei preußische Tugenden wie Toleranz, Rechts- und Pflichtbewusstsein sowie Offenheit gegenüber Fremden hervorgehoben. Zu den Teilnehmern der Festveranstaltung gestern im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt gehörten auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Innenminister Otto Schily (SPD), der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, und Prinz Georg Friedrich von Preußen als Chef des Hauses Hohenzollern.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), bezeichnete als preußisches Vermächtnis das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die sich an eine bestehende Werte- und Rechtsordnung halten. Dazu gehörten auch die Toleranz zwischen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, die Betonung der Pflichten gegenüber dem Nächsten, Loyalität gegenüber dem Staat sowie Sparsamkeit, Effizienz und Akkuratesse, betonte Diepgen.

Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) sagte, in Preußen sei alles heimisch geworden, was Europa ausgemacht habe. Der frühere Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Werner Knopp, meinte, dass nirgendwo preußische Leistungen weiter wirkten als in der Kultur. Dafür stünden Namen wie Schlüter und Schinkel. Auch die Berliner Museen, Universitäten und das „Gesamtkunstwerk Potsdam“ gehörten dazu. Knopp erinnerte in diesem Zusammenhang an die Sprengung des Hohenzollernschlosses durch die DDR-Behörden 1950. DPA/TAZ

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