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Schmutziger Urankrieg

Fischer fordert Aufklärung von Nato und Militärs. Beer will wissen, wann Soldaten informiert wurden

BRÜSSEL/BERLIN dpa ■ In der Debatte um Gesundheitsgefahren durch Uranmunition hat Außenminister Joschka Fischer die „volle Aufklärung der Fakten“ gefordert. Dabei seien aber vor allem die Militärs und die Nato gefordert, sagte Fischer gestern in Brüssel. Die Informationspolitik der USA wollte er nicht bewerten. Auch sein Kabinettskollege Verteidigungsminister Rudolf Scharping habe die USA nicht gerügt. Er komme vielmehr seiner Aufklärungspflicht nach. Von einer deutsch-amerikanischen Verstimmung könne keine Rede sein, sagte Fischer.

Die Grünen-Abgeordnete Angelika Beer hat Scharping aufgefordert, im Verteidigungsausschuss präzise darüber zu informieren, wann deutsche Soldaten im Kosovo über Urangeschosse aufgeklärt wurden. „Die Aussagen einiger Soldaten, die Kontakt zu mir aufgenommen haben, und die des Verteidigungsministers stehen sich diametral gegenüber“, sagte Beer. Sie verteidigte Scharping aber gegen Kritik der Union, sein Kurs gegen die USA habe einen nicht abzuschätzenden Flurschaden angerichtet. CDU-Verteidigungsexperte Paul Breuer warf ihm vor, den USA den „schwarzen Peter“ zuzuschieben und sie als „schmutzige Krieger“ anzuklagen. Beer sagte, wenn sich bewahrheite, dass schon früher Uranmunition verschossen wurde, müsste auch gefragt werden, warum nicht schon frühere Verteidigungsminister bei den USA um Aufklärung gebeten hätten.

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