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Betr.: Antreten zum Spielen/Kinder in den Garten, taz hamburg vom 16. Januar 2001
Wider den Zwang
Ich halte nichts von einer Kindergartenpflicht ab vier Jahren. Bei meinen drei Kindern hat es sich als gut erwiesen, sie bis ein Jahr vor der Einschulung zu Hause zu lassen. Sie mochten keine Kindergärten. Malen und basteln tun sie mit mir, und soziales Erproben und Lernen findet innerhalb der Familie statt. Das will ich uns auch nicht nehmen lassen.
Sollen wir die Menschen zukünftiger Generationen durch Einflussnahme des Staates ab dem Kleinkindalter in hohem Maße gleichschalten? Die „freie“ Zeit ist schon kurz genug und die Integration in eine nicht perfekte Schule schwer genug – zumindest wenn man sich ein Stück eigenen Kopf bewahrt hat, was eigentlich jedem zu wünschen wäre. Nur weil jetzt schon 95 Prozent darauf verzichten, sollen das bald alle tun? Ich hoffe nicht. Anna Meyer
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