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Betr.: Kampf der Verdränger, taz hamburg vom 23.1.01
Hilflos
Die Konzept- und Hilflosigkeit der Hamburger Drogenpolitik, die diese Bezeichnung real nicht verdient hat, und zugleich das Aktionistische und auch Populistisch-Wahlkämpferische an dem Einsatz einer weiteren BGS-Hundertschaft gegen die so genannte „offene Drogenszene“ – was ist das eigentlich? – sind nicht zu übersehen: Raus aus den Zügen und den Bahnhöfen, damit Bahn und Bund den „Clean!“-Vollzug melden können, und rein in die Stadt, auf dass das Junkie-Jogging kreuz und quer durch Hamburg weitergeht und zunimmt.
Es bestätigt und verstärkt sich der Eindruck, dass die so genannte Drogenpolitik in Hamburg im Wesentlichen von der Polizei und der Innenbehörde betrieben wird und dass die für die Drogenhilfe zuständige BAGS den Problemen hinterherhinkt, sie leugnet oder sie auszusitzen versucht, von angemessenen Konzepten, Planungen und ihrer Umsetzung gar nicht zu reden. Die BAGS verwaltet den Drogenbereich nur noch – und das auch noch schlecht. (...) Peter Bremer
(Drogentherapeut)
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