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Streit um Flughafen

Die Planungsgesellschaft PPS lehnt zusätzliche Passagiergebühr für Großflughafen Schönefeld ab

Die von Hochtief und IVG erneut ins Spiel gebrachte Fluggastgebühr für den Bau des Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld stößt auf Ablehnung. „Eine zusätzliche Passagiergebühr, wie sie seinerzeit von Hochtief geplant wurde, wird es nicht geben“, sagte der Geschäftsführer der Projektplanungs-Gesellschaft Schönefeld (PPS), Michael Pieper. Den Rahmen für die erforderlichen Investitionen bildeten das deutsche Luftverkehrsgesetz sowie die Notwendigkeit, den Airport BBI wettbewerbsfähig zu machen. Details sollen in den Gesprächen mit dem Konsortium Berlin Brandenburg International Partner (BBIP) geklärt werden, zu dem sich IVG und Hochtief zusammengeschlossen haben.

Nach Zeitungsberichten halten Hochtief und IVG an der umstrittenen Gebühr fest. Der Geschäftsführer der Bonner Immobilienholding IVG, Klaus Köllen, sagte, auf eine Passagiergebühr zur Teilfinanzierung des Projekts könne nicht verzichtet werden. Er fügte hinzu: „Es wird keinen Flughafen zum Nulltarif geben.“ Gegen die geplante Gebühr – bisher war die Rede von rund 20 Mark pro Fluggast – waren die Luftverkehrsgesellschaften Sturm gelaufen.

Der Berliner Senatssprecher Michael-Andreas Butz räumte zwar ein, dass eine solche Passagiergebühr Bestandteil des ursprünglich mit der Hochtief-Gruppe abgeschlossenen Privatisierungsvertrags gewesen sei. Dieser Vertrag sei jedoch mittlerweile nichtig. Für den Wirtschafts- und Verkehrsstandort Berlin sowie für die künftigen Hauptstadt-Flugreisenden sei eine möglichst preiswerte Nutzung des neuen Hauptstadt-Airports von zentraler Bedeutung.

Die gemeinsame Bewerbung von IVG und Hochtief für den geplanten Airport war am Montag von der EU-Kommission genehmigt worden. Das Investitionsvolumen für BBI wird auf rund 6 Milliarden Mark geschätzt. Der Airport soll nach bisherigen Planungen Ende 2007 in Betrieb gehen. DDP/DPA

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