: Vierfach geschützt
Wenn ein Biotop in Norddeutschland vor Veränderungen sicher sein sollte, dann ist es das Mühlenberger Loch. Denn die Finkenwerder Elbbucht ist auf unterschiedlichen Ebenen gleich vierfach unter Schutz gestellt worden. Für Hamburg ist die markante Wasserfläche zunächst einmal Landschaftschutzgebiet. Laut Bundesnaturschutzgesetzt sind hier „alle Handlungen verboten, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen“.
Bei der EU musste es der Senat 1998 als Vogelschutzgebiet benennen, unter anderem weil dort die Löffelente rastet. Außerdem meldete er es als Schutzgebiet nach der Flora-Fauna-Habitat-(FFH)Richtlinie an. Hierunter fällt es als selten vorkommendes Süßwasserwatt mit den dazugehörenden Pflanzen: Tideröhricht und dem überaus seltenen Schierlings-Wasserfenchel. Über beide Richtlinien ist das Mühlenberger Loch in das europäische Programm Natura 2000 eingebunden – ein Netz von Schutzgebieten, das der Tatsache Rechnung trägt, dass isolierte Ökosysteme auf Dauer nicht überleben können.
Weltweit genießt die Elbbucht schließlich den Status eines „Feuchtgebietes internationaler Bedeutung“ gemäß der Ramsar-Konvention. Löffel-, Krickente und Zwergmöwe übertreffen dort die festgelegten Mindest-Populationsgrößen. knö
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