: Klage gegen IBM
NEW YORK dpa ■ Der weltgrößte Computerkonzern IBM ist in einer Klage beschuldigt worden, den Nationalsozialisten wissentlich Beihilfe beim Holocaust geleistet zu haben. Nach Berichten der New York Times und anderer US-Medien vom Sonntag werfen die Kläger IBM vor einem Gericht in Brooklyn vor, die Nazis mit Geräten versorgt zu haben, die zur Erfassung von Juden eingesetzt worden seien. Die Klage trifft mit der Veröffentlichung eines neuen Buches zusammen, in dem der Autor Edwin Black den Vorwurf erhebt, dass Hollerithmaschinen in mindestens einem Dutzend KZs benutzt worden seien. Für Lieferung und Wartung sei die IBM-Tochter Dehomag zuständig gewesen. Die Verantwortlichen des Unternehmens hätten nach Auffassung der Kläger wissen müssen, wofür die Geräte eingesetzt wurden, aus Profitinteresse aber nichts dagegen unternommen.
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