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Eine Ohrfeige für die Demokratie

betr.: „verboten“, „Kohl, der Freude sehr nah“, taz vom 9. 2. 01

Was gibt es zur Einstellung des Verfahrens gegen Sonderbürger Kohl noch zu sagen? Eine Ohrfeige für die Demokratie. Eine Nachahmungsanleitung. Eine Aufforderung an das Geld. Eine Trennung des Rechtsstatus für Ost- und Westpolitiker. Ein rechtspolitisch uninteressiertes Volk. Ein Weg in den Urkapital-Politismus. Eine Frage: Wer ist für all dies verantwortlich? Nicht mehr nur die Rübe! ANTRON MULIN, Amsterdam

[...] In der Nachbetrachtung stellt sich die Frage, ob Christo und Jeanne-Claude 1995 nicht nur den Reichstag verhüllen, sondern auch symboliseren wollten, dass (man) ebenso die Demokratie in diesem Lande einpacken kann. Zumindest hüllen sich alle in Schweigen, um nicht auspacken zu müssen.

Was nutzt das Wissen um Tatsachen und Tatbestände, wenn dieses Wissen ohne Konsequenzen bleibt? Wie kann man es Menschen in dieser Hinsicht verdenken, wenn sie zu Radikalitäten neigen, weil sie ohnmächtig und machtlos erkennen müssen, dass die moderaten politischen Mittel keinerlei Auswirkungen mehr haben. MARCO MÜLLER, Frankfurt/Main

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