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mafiabotschaft: socken waschen

Seit 38 Jahren jagt die Polizei den sizilianischen Mafiaboss Bernardo Provenazzo – ohne Erfolg. Die Ermittler hoffen jetzt, dem Mafioso durch Briefe auf die Spur zu kommen, die ihm seine Familie geschrieben hat und die kürzlich bei einer Razzia gefunden wurden. Die Fahnder rätseln, was die Worte in den Briefen bedeuten und ob sie zum Versteck Provenazzos führen könnten. In einem Schreiben hat Provenazzos Frau ihrem Ehemann geraten, seine „Socken mit kaltem Wasser oder sogar in der Waschmaschine“ zu waschen. Der Socken-Hinweis löste eine Großfahndung der Polizei in den Bergen Siziliens aus, die allerdings wiederum erfolglos blieb. Dass der Mafia-Boss kalte Füße bekommen hat, gilt für Beobachter als ebenso ausgeschlossen wie die Möglichkeit, dass die ungewaschenen Socken die Fahnder auf seine Spur führen. Provenazzo gilt als meistgesuchter Mann Italiens. Nach Berichten von ehemaligen Mafiamitgliedern lenkt er die Cosa Nostra von seinen Verstecken aus, ist aber jetzt an einem Nierenleiden erkrankt, wie es in italienischen Zeitungen heißt.

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