: fusionitis
NRW: Wer mit wem?
Die Gesamthochschule Essen will mit der Gerhard-Mercator-Uni Duisburg fusionieren. Ein gemeinsamer Haushalt soll von einem gemeinsamen Rektorat verwaltet werden. Räumlich bleiben die Häuser weiterhin getrennt. Die Fächer und Studiengänge sollen so über die beiden Standorte (20 Kilometer entfernt) verteilt werden, dass den Studierenden unnötige Fahrzeit erspart bleibt.
„Wir wollen fusionieren, um konkurrenzfähig zu bleiben“, begründet die Essener Rektorin Ursula Boos-Nünning. Bei der leistungsorientierten Mittelvergabe zögen die Gesamthochschulen den Kürzeren, da sie in den 70er-Jahren mit weniger Personal pro Fach ausgestattet wurden als traditionelle Unis.
Duisburg, der kleiner Partner, gibt sich allerdings nicht so fusionsfreudig wie die große Schwester. Rektor Ingo Wolff möchte lediglich eine „Kooperation“ und in „gewissem Rahmen“ zwischen den Standorten Professoren und Mitarbeiter austauschen. Darin sieht Boos-Nünning keine Vorteile: „Mit der Lösung bleiben die Unis Konkurrenten.“ Ziel sei aber gerade eine schlagkräftige Mega-Uni, die in Forschung und Lehre zusammenarbeitet. isa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen