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Brisanter Gesprächsstoff

betr.: „Klare Fronten gibt es nicht mehr“ (Anti-Atom-Bewegung im Wendland), taz vom 20. 2. 01

[...] Da wird geklagt über die alternde BI, über deren Nachwuchsprobleme, über Spendenquerelen, über Konkurrieren in Zusammenhang mit x-tausend mal quer, über die Konflikte mit den Grünen, über die undankbare Aufgaben der ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Initiative, über den Ärger, dass Trittin sich nicht den AtomkraftgegnerInnen im Wendland stellt – mit anderen Worten, es geht um Befindlichkeiten anstatt um Inhalte. Die wären wichtig.

Warum die Anti-Atom-Bewegung nötiger ist denn je: Atomstrom beruht auf globalen Umweltverbrechen wie Uranverwertung, denen man nicht mehr mit (euro)regionalen Konzepten begegnen kann. Der Atomstaat wendet Gesetze an, die zur Zerrüttung demokratischer Grundstrukturen beitragen, z. B. das Niedersächsische Gefahrenabwehrgesetz mit seinen Möglichkeiten verdachtsunabhängig BürgerInnen zu filzen und vorbeugend gefangen zu nehmen. Dann gibt es noch „Demo-Verbotszonen“, den Einsatz von BGS, die massive polizeiliche Präsenz schon vor dem Castor – all dies wäre brisanter Gesprächsstoff für Interviews zum Thema Anti-Atom-Bewegung im Wendland gewesen. Dazu kein Wort in der taz. [...] ILONA JOERDEN, Göhrde

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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