Straßenschlacht beim Opernball

WIEN rtr ■ Der Walzer beim Wiener Opernball ist nicht ohne Proteste verklungen. Bei einer Demonstration von Gegnern der Veranstaltung wurden nach Polizeiangaben 21 Polizisten von randalierenden Demonstranten verletzt. 42 Personen seien festgenommen worden, teilte die Polizei gestern mit. Die Besucher des Festes am Donnerstagabend blieben von den Ausschreitungen unbehelligt. Die Straßen um das Opernhaus waren gesperrt und wurden von mehr als eintausend Polizisten gesichert. Ihnen standen nach Schätzungen der Polizei rund 800 Demonstranten gegenüber. Außerhalb der Sperrzone wurden von einigen Teilnehmern der Kundgebung Pflastersteine und Flaschen geworfen sowie Müllcontainer in Brand gesteckt. Wegen der Absperrungen durch die Polizei gelangte der Protestzug nicht einmal in Sichtweite des Opernhauses. Dort tanzten rund 4.600 Ballbesucher in Frack oder eleganter Ballrobe Walzer. Das Fest, das als prunkvollste Veranstaltung der Wiener Ballsaison gilt, brachte der Oper einen Gewinn von rund 1,4 Millionen Mark. Bei den Ausschreitungen wurden mehrere Wagen der Polizei und Privatautos, sowie einige U-Bahn-Stationen beschädigt.