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Entwicklungsschub verschoben

■ Problem der IT-Branche: Ausbildung und Nachwuchs

„Elektroschrott“, „Entwicklungsbremse“, „ernsthafte Wettbewerbsnachteile“ – schlimme Worte sind beim IT-(Informations Technologie)-Treffen Ende letzter Woche in der Bremer Arbeitnehmerkammer gefallen. Vertreter von Gewerkschaft, Schule, Wirtschaft und Verwaltung hatten sich zum Krisen-Gipfel eingefunden, der bundesweite Mangel an IT-Experten treibt sie um.

Das zentrale Problem: Das Fehlen klarer Berufsbilder für den neuen Markt und ungenügende Ausbildung. Allein Bremer Unternehmen gehe durch mangelnde Ausbildung des Nachwuchses jährlich eine Million Mark verloren, so ein Speditionsfachmann.

Die Schulen aber weisen die Schuld von sich. Materiell seien sie für diesen neuen Ausbildungsbedarf nicht gerüstet. Die Computer-Ausstattung sei mangelhaft. „Unsere Schulen sind für die Unternehmen nur Elek-troschrott-Entsorger“, so Finn Brandt vom Kieler Landesseminar für berufsbildende Schulen.

Aktuell arbeiten eine Million Menschen in der IT-Branche – 80 Prozent davon Quereinsteiger. Die Hauptlast von Aus- und Weiterbildung liegt demnach bei den Betrieben selbst. „Verlierer sind die klein- und mittelständischen Unternehmen“, fürchtet da Hans Endl, Geschäftsführer der Bremer Arbeitnehmerkammer. Das wären in der bundesweit 43.000 Unternehmen zählenden IT-Branche viele. Nur 150 gelten als Großbetriebe. HB

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