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Politisch schon begraben

Wenn heute in Paris die „Vereinigung der Söhne und Töchter von Deportierten“ vor dem Pariser Justizpalast demonstriert, wird auf ihren Transparenten stehen, dass Brunner nicht persönlich vor Gericht gekommen ist, weil ihn „der Westen geschützt hat“. Zumindest Deutschland hat sich nie besonders angestrengt, seiner habhaft zu werden. Es habe keinen Sinn, auf Syrien Druck auszuüben, lautet die resignative Erkenntnis. Tatsächlich hat Damaskus bisher jeden Deutschen abblitzen lassen: Der Mann ist dort gänzlich unbekannt. Deutsche Diplomaten dagegen bestätigen immer wieder Brunners angeblichen Tod. Allein die Staatsanwaltschaften in Köln und Frankfurt zeigen sich nicht von Brunners Tod überzeugt und ermitteln weiter.

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