: die güterbahn
Was ist „Mora C“?
Mora steht für „Marktorientiertes Angebot Cargo“. Gemeint ist das Sanierungskonzept der Deutschen Bahn AG für den Güterverkehr. Etwa 1.000 von 2.100 Güterverkehrsstellen und die dazugehörigen Gleisanschlüsse sollen stillgelegt werden – also Abzweigungen, die von den Hauptstrecken hin zu Unternehmen geführt werden.
Die Bahn begründet ihr Streichprogramm damit, dass ein großer Teil dieser Anschlüsse zu wenig oder unrentabel genutzt würden und jährlich Verluste in dreistelliger Millionenhöhe brächten. Rund 40 Prozent der 74 Milliarden Tonnenkilometer (Tonne mal zurückgelegte Kilometerzahl) werden in Einzelwagen befördert, der Rest in geschlossenen Ganzzügen und in Containern, die auf Lkws umgeladen werden können. Die Einzelwagen sind erheblich teurer als ein Container.
320 Großkunden tragen zu 85 Prozent des Umsatzes bei, die restlichen 7.000 Einzelkunden kommen lediglich auf 15 Prozent. Letztere bringen der DB Cargo nach eigenen Angaben durchschnittlich „pro befördertem Wagen einen Verlust von 168 Mark ein“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen