Großmarkt als Watschenmann

■ Handelskammer plädiert für den Standort im Hafen

Die Handelskammer hat gestern auf die Kritik am Hafenstandort für den Großmarkt reagiert, die zuletzt vom Waller Beirat vehement vorgetragen wurde. Die Umstrukturierung der Hafenreviere in ein attraktives Gewerbegebiet sei nur mit einem prominenten „Ankernutzer“ wie dem Großmarkt zu bewerkstelligen. Auch bei der Verkehrsplanung am und im Hafen, die von allen Fraktionen des Beirats abgelehnt worden war, sieht die Kammer keinen Nachbesserungsbedarf. SPD-Fraktionschef Jens Böhrnsen hatte vor kurzem angemahnt, die Verkehrsplanungen nachzuarbeiten, weil den Bedenken der Anlieger offenbar zu wenig Beachtung geschenkt worden sei.

Großmarkt–Geschäftsführer Uwe Kluge glaubt indes, der Großmarkt sei zum „Watschenmann“ der Verkehrsdiskussion im Bremer Westen geworden. Das umstrittene „Überseetor“ als neue Einfallsstraße in den Hafen wäre nach seiner Ansicht auch für jede andere Nutzung nötig geworden. Kluge wünscht sich nun – nachdem Böhrnsen sich eindeutig für den Standort am Hafen ausgesprochen hat – weitere politische Bekenntnisse für den Großmarkt im Überseehafen, um die Händler nicht zu verunsichern.

Am jetzigen Standort Nähe Flughafen könne der Markt wegen des neuen Abschnitts der A 281 nicht bleiben. Am 26. April ist der Bebauungsplan in der Deputation, danach, so Kluge, könne mit den Großmarkt-Arbeiten begonnen werden. hey