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Manic Street Preachers

Als die Manic Street Preachers 1992 ihr Album „Generation Terrorists“ veröffentlichten, hätten sie wahrscheinlich in ihren schlimmsten Träumen nicht daran gedacht, einmal zum britischen Pop-Establishment gezählt zu werden. Damals gaben sie sich radikal, stylish und ungestüm – sie waren Punk, sie waren Pop und sie galten als die glamouröseste Band der Stunde. Nach dem mysteriösen und bis heute nicht aufgeklärten Verschwinden ihres Cheflyrikers Richey James 1995, der mal in Goa, dann wieder in Nervenheilanstalten gesichtet wurde, änderte sich das: Statt sich aufzulösen, machten die anderen drei Mitglieder im Gedenken an ihn weiter und veröffentlichten ein Album mit dem beziehungsreichen Titel „Everything Must Go“. Von nun an ging es nicht mehr um Glamour und Revolte, sondern um den besonders gut ausgefeilten Popsong. In Folge hatten die Manic Street Preachers mit Songs wie „If You Tolerate This Your Children Will Be Next“ plötzlich Hits, auf die sich die ganze Familie einigen konnte. Für „Know Your Enemy“ (Sony/Epic), ihr sechstes Album, gilt dasselbe: Es klingt erwachsen und ruhig, enthält neben der Single „So Why So Sad“ mindestens fünf, sechs weitere potenzielle Hit und steht für etwas in England gänzlich Ungewohntes: Kontinuität. GBA (FOTO: PROMO)

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