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Gedenken an Nato-Angriffe

BELGRAD ap ■ In Jugoslawien ist am Samstag der Opfer der Nato-Luftangriffe gedacht worden, die vor zwei Jahren den damaligen Staatschef Slobodan Milošević zur Aufgabe im Kosovo zwangen. Präsident Vojislav Koštunica sagte nach einem Gottesdienstbesuch: „Das Böse, das uns zugefügt wurde, und das Böse, das wir anderen zugefügt haben, wird sich nicht wiederholen, wenn wir es nicht vergessen.“ In Belgrad demonstrierten 8.000 Milošević-Anhänger und nannten die Nato Mörder. Koštunica erklärte, die 13-jährige Herrschaft Milošević’ habe viel Leid über den Balkan gebracht. Er beklagte aber auch, „dass die ‚humanen‘ Bomben der Nato 1.500 Zivilisten getötet haben, darunter 81 Kinder“. Die Nato griff am 24. März 1999 Jugoslawien an, 78 Tage später zogen jugoslawische Einheiten aus der serbischen Provinz ab, das Kosovo steht seitdem unter Schutz der KFOR-Truppe.

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