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Russland will keinen Atommüll

BERLIN taz ■ Das Unterhaus des russischen Parlaments (Duma) hat Ende vergangener Woche die zweite Lesung eines Gesetzespaketes auf unbestimmte Zeit verschoben, das die bisher verbotene Einfuhr von Atommüll nach Russland erlauben sollte. Die Entscheidung fiel mit Zweidrittelmehrheit. Noch im Dezember hatten die Deputierten die Gesetzesänderung befürwortet. Doch seitdem bewirkten Atomgegner einen Umschwung der öffentlichen Meinung. Nach Demonstrationen und Fernsehauftritten von Aktivisten sprachen sich in Umfragen 90 Prozent der Befragten gegen die Gesetzesänderung aus. Wladimir Sliwjak von der Organisation „Ecodefense“ ist sich sicher, dass auch Präsident Wladimir Putin das Projekt des Atomministers fallen gelassen hat: „Sie wollen die Initiative beerdigen. Nur nicht jetzt, mit all dem Geschrei darum, sondern später in aller Stille.“

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