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Wendländisches Tagebuch

4. Tag: Wachphasen

Das schöne Holz! Zwei Stunden hat Brit am Montag gehackt und gesägt, und jetzt liegt das alles ungenutzt auf dem Platz, wo mal das Camp Nahrendorf war. Nachts haben Brit, Manu und Jonas dann noch den „Mahnwachen“-Punkt beim nächsten Bahnübergang gehalten. Manu hat einen getroffen, den sie noch aus der Kirchengruppe kannte, und sie haben zusammen alte Lieder gesungen. „Geschlafen haben wir zwar nicht viel“, sagt Manu, „aber dafür sind wir ja auch nicht hier“.

Gestern waren die drei dann auch durch die Räumung des Camps erst recht motiviert, was zu machen. Zweimal schafften sie es auf die Gleise. Einmal früh morgens, dann nochmal am Vormittag. „Allerdings nur kurz“, sagt Manu, „was willst du machen, wenn du nur mit 20, 30 Leuten unterwegs bist?“ Dafür sind sie beide Male noch weggekommen „und haben ordentlich Einsatzkräfte gebunden“.

Jonas kann sich eigentlich keine Konfrontation leisten: Er hat sich beim Blockadetraining am Mittag den Rücken verstaucht. „Aber der Rücken ist auch echt mein wunder Punkt.“ Deshalb hat er sich am Nachmittag ein wenig in die Sonne gesetzt, während Brit und Manu noch einmal in Dahlenburg auf die Gleise sind.

Gestern Abend gings dann in die heiße Phase: Schnell nochmal was essen, Süßigkeiten einpacken, nochmal die Nummer vom Ermittlungsausschuss auf die Hand schreiben: Der Castor steht schon in Lüneburg. „Jetzt ist es mir auch egal, wenn ich einfahre“, sagt Brit, „jetzt stellen wir uns richtig quer.“ hedi

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