: Wendländisches Tagebuch
5. Tag: Triumph
Eigentlich wollten Manu, Brit und Jonas gestern früh aufstehen, um rechtzeitig in Dannenberg vor dem Verladekran zu sein und zu blockieren. Aber dann hörten sie noch im Halbschlaf die Nachricht, dass der Castor noch in Dahlenburg steht. „Ich konnte vor Begeisterung kaum weiterschlafen“, freute sich Jonas.
Am Dienstagabend waren die drei in Dahlenburg kurz auf den Gleisen, mit einer kleinen Gruppe. Sind aber gleich geräumt worden. „Aber darauf kommts auch nicht an“, erklärt Manu, „wir haben dadurch Polizeikräfte gebunden, die woanders fehlten.“ Nach der Räumung drohten ihnen die Beamten an, dass sie sie an die Bäume binden würden, mit Handschellen, bis der Castor durch ist. Dann hätten sie da noch den ganzen Tag gestanden. Aber zum Glück konnten sie dann doch gehen.
So sind sie gestern vom Infopunkt Dahlenburg ein paar Mal los. Bei der ersten Aktion gabs ein bisschen Stress zwischen Manu und Jonas. Ging um 'ne Kleinigkeit: Manu ist weg, als die Beamten kamen, Jonas fand, sie könnte mal auf ihn warten und hat sie voll angemacht. Aber nach der Aktion hat er sich entschuldigt, und dann wars auch wieder o.k. Schließlich gabs so viel Grund zum Jubeln: Die Verzögerung des Transportes, immer mehr DemonstrantInnen, die Sonne schien, und der BGS kam einfach nicht hinterher. „Schiene“, ist Brits Fazit, „Schiene ist einfach viel geiler als Straße.“
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