: Mildes Urteil im „Bordellprozess“
Im „Bordellprozess“ hat das Landgericht gestern den Exchef eines Puffs wegen Zuhälterei und schweren Menschenhandels zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Darüber hinaus sprach das Gericht den 47-jährigen Ex-Bordellchef und einen pensionierten Polizeihauptkommissar der Förderung der Prostitution schuldig. Gegen den früheren Beamten verhängte die Kammer eine Bewährungsstrafe von neun Monaten. Das von dem Makedonier betriebene Bordell in der Lübecker Straße in Tiergarten war 1997 nach einer Razzia geschlossen worden. Um den Betrieb fortführen zu können, einigte man sich auf die Gründung eines als Pärchenclubs getarnten Vereins. Zu den Gründungsmitgliedern zählten auch drei weitere Polizisten. Gegen sie war das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt worden. Im Bordell mussten bis zu 23 Bulgarinnen und Ukrainerinnen arbeiten. DDP
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