piwik no script img

Der Futurismus lärmt in Hannover

Hannover (taz) – „Lärm der Straße – 1909 - 1918“ heißt die große Ausstellung über den italienischen Futurismus im Sprengel-Museum Hannover. Weil der Schriftsteller F. T. Marinetti und die Maler Luigi Russolo, Arnoldo Bonzagni, Giacomo Balla, Mario Sironi, Carlo Carra und Umberto Boccioni Motorräder und Flugzeuge sehr viel mehr schätzten als das Lächeln der Mona Lisa, versuchten sie den „universellen Dynamismus“ des angeblich neuen technischen Zeitalters zu malen. Nur gut, dass Picasso um 1906 mit seinen „Demoiselles d'Avignon“ gerade den Kubismus erfunden hatte. So konnte durch ähnlich geartete Aufsplitterung der Dinge eine Art Sogwirkung oder Vorwärtsdrall erzeugt werden. Der „elan vital“ des französischen Philosophen und Literaturnobelpreisträgers Henri Bergson (1859-1941) lässt grüßen. Auf dessen Differenzierung zwischen objektiver und erlebter Zeit bezogen sich die Futuristen explizit. Außerdem zu sehen sind einige pathetische Architekturentwürfe (bis 24. Juni).

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen