: Kabale und Liebe: Paradediskussion
Die Diskussion um die Love Parade und das Demonstrationsrecht beschäftigt auch weiterhin Behörden und Politiker. Nach einem Zeitungsbericht plant die Innenverwaltung, ab 2002 die Love Parade nicht mehr als Demonstration zu genehmigen. Stattdessen soll die Raverprozession als normale Veranstaltung behandelt werden. Das hätte zur Folge, dass die Veranstalter für die Kosten der Müllentsorgung und die entstandenen Umweltschäden aufkommen müssten. Die Behörde wolle dieses Vorhaben notfalls auch auf dem Gerichtsweg durchsetzen. Ein Sprecher des Innensenators wollte sich gestern nicht dazu äußern.
Politiker aller Coleur finden immer mehr Gefallen am Thema Love Parade. So meldete sich jetzt auch der Vositzende der Berliner Jungen Union, Kai Wegner, zu Wort. Ähnlich wie die Innenverwaltung forderte er die Abschaffung des Demonstrationsstatus für die Love Parade. Der Techno-Umzug sei mittlerweile eine Tradition „vergleichbar mit dem Kölner Karnevalsumzug“. Deswegen solle man sie als „Traditionsveranstaltung“ einstufen.
Die Rettung der Love Parade zum geplanten Termin am 14. Juli 2001 hat sich die FDP im Bezirk Mitte auf die Fahnen geschrieben. Der Bezirksverband kündigte gestern an, die Partei werde für den Tag eine Großdemonstration auf der Frankfurter Allee „mit Aufmarschgebiet Alexanderplatz“ unter dem Motto „Die Liberalen lieben Alle“ anmelden. Damit, so die Liberalen aus Mitte, sollen die Voraussetzungen für eine Verlegung der Love Parade geschaffen werden.
DF
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