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Bären- statt Torhunger

■ Die geheimen Gedanken des Frank Pagelsdorf während der Pressekonferenz

Was hatten die in ihren Zeitungen nicht wieder alles geschrieben. „Offensivfreudig“ seien beide Teams vom SC Freiburg und vom Hamburger SV, „erfolgshungrig“ gar. Und dann so ein schwacher Auftritt. 0:0 und ungefähr genauso viele Torchancen. „Bin mit dem Punkt zufrieden, nicht aber mit dem Spiel.“ Mehr gibts dazu doch wohl wirklich nicht zu sagen.

Aber nein, die Journaille nervt weiter. Immer diese Fragerei. Wie nur erklären, dass es nach der 1:1-Blamage vom Unterhaching-Spiel einfach nur darum ging, einen Punkt zu holen. Da mauert man eben, verdammt. Kapieren die denn nicht, dass die Siegeszuversicht (“Freiburg liegt uns“) doch nur eine rhetorische Figur war?

Und dann noch dieser Pollenflug im Südbadischen. Verdoppelt einem glatt das Kopfvolumen. Als ob das mit dem Bauch nicht schon reicht. Oh Mann, dieser Finke. Wirft der einem vor, das Team habe destruktiv gespielt. Gut, dass wenigstens der Andreas Zeyer Ahnung von Taktik hat. Der erkennt, dass es „normal ist, dass die nach der Entwicklung der letzten Wochen so spielen“. Guter Mann, das. Schade nur, dass er nicht mehr beim HSV spielt, sondern beim Gegner. Doch da, die rettende Idee. So eine Tier-Metapher kommt doch bestimmt gut hier im Öko-Mekka. Zufrieden mit dem Punkt, Herr Pagelsdorf? „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.“ Komisch, kaum einer hat das mitgeschrieben. Hätte vielleicht doch besser irgendetwas von „Winterschlaf“ und „Bär“ erzählen sollen. Apropos, Bär: Da ist doch noch diese Pa-ckung Gummibärchen irgendwo unterm Bussitz. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dieser verdammte Abstiegskampf. Christoph Ruf

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