piwik no script img

Kaffeehausatmosphäre im Krankenhaus

Tatsächlich. Ein Raum zum Wohlfühlen ist die neue Cafeteria des Zentralkrankenhauses Sankt-Jürgen-Straße geworden. So lobt auch der Architekt Heinrich Böll sein Werk. Hell und groß ist das Café 2000, die erste wirkliche Cafeteria des Krankenhauses. „Es war mir schon seit Jahren ein Dorn im Auge, dass wir für unsere Patienten, Besucher und MitarbeiterInnen keinen Ort hatten, an dem in angenehmer Atmosphäre gegessen werden konnte“, sagt Walter Bremermann, der Verwaltungsdirektor der Klinik. Jahrzehntelang gab's für PatientInnen und BesucherInnen nur ein Holzhäuschen als Behelfscafé und für die Beschäftigten eine kleine Personalkantine.

Die neue Cafeteria liegt im ältesten Krankenhausbau Bremens. 150 Jahre alt ist das denkmalgeschützte Backsteingebäude. Bis 1974 war hier die Hals-Nasen-Ohren Klinik, danach fraglich, was aus dem Haus werden sollte. Gegen die Pläne von einem Künstleratelier oder einer Ladenpassage oder sogar den Abriss setzte sich die Cafeteria durch. Auch zieht ins Haus eine Schwesternschule ein.

So wenig wie möglich sollte an dem alten Gebäudes verändert werden. Um helle Räume zu schaffen, wurde der alten Außenfassade ein Teil des Cafés als eine Art Wintergarten vorgelagert. Stühle und Tische aus hellen Holz, Backsteinwände und viel Glas. Das sind die Materialien, die gleich ins Auge fallen. Durch die Fenster blickt man auf eine Rasenfläche mit Bäumen. Im Sommer wird man auch draußen sitzen können. Auch für Kunst soll im Café gesorgt werden. Angefangen mit dem Bremer Künstler Uwe Kirsch, dessen Bilder zur Zeit schon im Café hängen, sollen wechselnde Kunstausstellungen ins Café kommen. Aber für „ein wenig Kaffeehausatmosphere“ fehlt noch ein Flügel.

db/Fotos: Julia Baier

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen