Lokalkoloratur

„So kann es nicht weitergehen“, findet Werner Hackmann. Eine falsche Schiedsrichterentscheidung kann „schnell 30 Millionen Mark kosten“, sagte der Chef des DFB-Ligaverbandes gestern. Deshalb wärmt er die Diskussion um den Fernsehbeweis auf. Der Mann weiß, wovon er spricht: Am Sonntag musste er mit ansehen, wie dem 1. FC Köln im Volkspark der Sieg gestohlen wurde. Erst verweigerte Schiedsrichter Keßler den Rheinländern einen Elfmeter, dann pfiff er bei einem Konter ein vermeintliches Abseits ab, und zuletzt erkannte der Pfeifenmann einen irregulären Treffer des HSV als regelgerecht an. Zum Glück ist Köln nicht akut abstiegsbedroht, sonst hätten diese Entscheidungen böses Blut gegeben. So konnte Hackmann sich über eine Ausgleichsmaßnahme freuen: In letzter Sekunde wurde dem HSV ein reguläres Tor aberkannt. Diese gerechte Tat war bestimmt das schönste Geschenk zu seinem gestrigen 54. Geburtstag. else