: Polizeischutz für türkische Sender
Bestimmte türkische Einrichtungen stehen zurzeit unter verstärktem Polizeischutz. Einzelheiten wollte ein Polizeisprecher gestern jedoch nicht mitteilen. Laut Zeitungsberichten werden unter anderem türkische Fernseh- und Radiosender besonders bewacht. Hintergrund der verstärkten Sicherheitsvorkehrungen sind die Proteste militanter Sympathisanten mit hunderten hungerstreikender Häftlinge in der Türkei. Die Gefangenen wehren sich seit vergangenem Herbst vor allem dagegen, in kleinere Zellen verlegt zu werden. Sie befürchten, dort noch stärker dem Personal ausgeliefert zu sein. Nach Auskunft des Polizeisprechers hat es in Berlin in den vergangenen Tagen keinen militanten Protest von Türken gegeben. Zwischenfälle wie in anderen deutschen Städten schloss er jedoch nicht aus. In Düsseldorf war am Dienstag ein Brandanschlag auf das türkische Generalkonsulat verübt worden. In Stuttgart stürmten türkische Demonstranten die Räume eines Verlages, um damit auf die Haftbedingungen in der Türkei aufmerksam machen. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen