: die purgiernuss
Eine idealer Öllieferant
Die Purgiernuss (Jatropha curcas) gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Der Strauch kann bis zu drei Meter hoch werden und ist in tropischen und subtropischen Gegenden zu Hause. Schon lange wird die Purgiernuss als Schutzhecke angepflanzt. In der Vergangenheit sollte die giftige Pflanze vor allem Tiere fernhalten. Seit einigen Jahren entstehen die Hecken mit dem Ziel, Wind- und Wassererosion einzudämmen. Allein in Mali wurden bislang ungefähr 10.000 Kilometer Purgiernusshecken angepflanzt, um eine Ausbreitung der Sahara zu verhindern und zusätzliche Flächen für den Nahrungsmittelanbau zu gewinnen. Das Öl der Samen wurde bisher in der Körperpflege eingesetzt beziehungsweise zu Seife verarbeitet. Doch greift man zunehmend auf Purgiernussöl als Treibstoff für Fahrzeuge zurück. Aus einem Kilo Jatrophasamen, den ein Meter Hecke pro Jahr liefert, können etwa 0,2 Liter Öl gewonnen werden. Mali verfügt also schon jetzt über etwa zwei Millionen Liter Purgiernusöl pro Jahr – Tendenz steigend. Sich von Rohölimporten unabhängig zu machen ist auch Ziel eines Projektes in Nicaragua. Dort gibt es zudem Versuche, die Reste der Samen nach der Ölgewinnung, den so genannten Presskuchen, in Biogasanlagen zu verwerten. AS
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