: Castoren rollen nach Sellafield
FRANKFURT/M. taz ■ Der hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU) hat die Beladung von zwei Castor-S-1-Behältern mit je sechs abgebrannten Brennelementen aus dem AKW Biblis Block B genehmigt. Sie seien für den Transport zur britischen Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Sellafield bestimmt, hieß es gestern in Wiesbaden. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte die Transportgenehmigung vergangene Woche erteilt. Dietzel legte Wert auf die Feststellung, dass es sich nicht um die berüchtigten V-19-Castoren handle. Die seien nur für die Zwischenlagerung in Gorleben vorgesehen. Dennoch würden auch an den S-1-Castoren „umfangreiche Strahlenschutzmessungen zum Nachweis der Kontaminiationsfreiheit“ durchgeführt. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisierte die Beladungs- wie auch die Transportgenehmigung. Die Risiken seien „unkalkulierbar“, so BBU-Vorstand Eduard Bernhard. Und die „Strahlenschleuder WAA in Sellafield“ gehöre sofort abgeschaltet. KPK
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen