: Prozess gegen SS-Mann Malloth
MÜNCHEN dpa ■ Am Montag beginnt in München der Prozess gegen den mutmaßlichen NS-Verbrecher Anton Malloth. Die Anklage wirft dem 89-jährigen ehemaligen SS-Oberscharführer dreifachen Mord sowie versuchten Mord in einem Fall vor. Bei den Opfern handelte es sich um Häftlinge der Kleinen Festung Theresienstadt, einem Gestapo-Gefängnis in der Nähe von Leitmeritz im heutigen Tschechien.
Der Tiroler war von 1940 bis 45 Aufseher in dem Gefängnis für politische Häftlinge. Nach Ende des Krieges entkam er der Justiz immer wieder. 1948 wurde er in Tschechien in Abwesenheit zum Tode verurteilt. In Deutschland führte die Zentralstelle zur Bekämpfung nationalsozialistischer Massenverbrechen Ermittlungen gegen Malloth. Aus Mangel an Beweisen wurde das Verfahren 1999 eingestellt. Ende 1999 wurde die Akte Malloth wieder geöffnet, weil tschechische Behörden eine neue Zeugenaussage übermittelten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen