: was bisher geschah
Willi Hoss und seine bewegte politische Laufbahn
Wilhelm „Willi“ Hoss wurde am 27. April 1929 als Sohn eines deutschen Landarbeiters und einer holländischen Hausfrau in Vaals in den Niederlanden geboren. 1937 siedelte die Familie nach Deutschland über. Als Junge war Hoss „von Hitler begeistert“ – bis Stalingrad. 1945, mit 16 Jahren, trat Hoss in die KPD ein. Ein Jahr später wurde er ehrenamtlicher Sekretär der Landarbeitergewerkschaft, die zur IG Bau gehörte, musste aber gehen, weil er Kommunist war. Er volontierte anschließend bei der Lokalredaktion der Freiheit. Dann rief ihn die KPD an die Parteihochschule nach Ostberlin, wo Hoss von 1949 bis 1950 Marxismus-Leninismus, Geschichte, Philosophie und Soziologie studierte. Bis zum KPD-Verbot schulte er Kader am Niederrhein; 1956 schulte er selbst um: zum Elektroschweißer und Monteur. 1959 fing er bei Mercedes-Benz in Stuttgart an, wo er Betriebsrat wurde und die oppositionelle Plakatgruppe ins Leben rief. Hoss gehörte 1978 zu den Gründern der Grünen und war von 1983 bis 1985 und von 1987 bis 1990 Bundestagsabgeordneter. Seit 28 Jahren ist er in zweiter Ehe mit der Intendantin und Theaterregisseurin Heidemarie Rohweder verheiratet und hat zwei Töchter. FOTO: JOACHIM E. RÖTTGERS/GRAFFITI
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