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Men of Honor

USA 2000, Regie: George Tillman jr.; mit Robert De Niro, Cuba Gooding jr., Charlize Theron u. a.; 128 Min.

Auf Tatsachen beruhendes altmodisches Militär-Epos über den ersten schwarzen Taucher der U.S. Navy: Carl Brashear (Cuba Gooding jr.) will ganz tief runter. Er hat sich in den Kopf gesetzt, Karriere als Taucher bei der Navy zu machen. Dafür bringt er aber körperlich nicht alle Voraussetzungen mit. Er ist zwar kerngesund, aber er hat die falsche Hautfarbe. Der ehrgeizige junge Mann stammt aus Kentucky, und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Armee der Rassendiskriminierung längst nicht abgeschworen. So landet Carl als Rekrut zuerst einmal in der Kombüse eines Schlachtschiffs, statt unter dem Helm eines Tiefseetauchers. Aber ihm klingen noch die Worte seines Vaters, eines verarmten Landarbeiters, in den Ohren: „Gib niemals auf, und komm nie wieder nach Hause zurück!“ Leicht gesagt. Schließlich gelingt es Carl aber doch, bei einem Schwimmwettbewerb sein Talent unter Beweis zu stellen, und er wird endlich für die Ausbildung als Marinetaucher zugelassen. Im Trainingscamp ist Bill Sunday (Robert De Niro) sein Vorgesetzter • ein übler Schleifer und schlimmer Rassist, der nichts unversucht lässt, Carl das Leben hier so schwer wie möglich zu machen, und der dafür sogar zu mörderischen Tricks greift. Oh ja, das kann Mr. De Niro gut, lange nicht mehr war er so fies wie in diesem Film. Ansonsten handelt es sich um ein pures Männer-Lichtspiel, in dem alles Militärische zu lang und die Spannung zu kurz kommt. Oder wie Cinema es ausdrückte: „Der Film steht aus lauter Ergriffenheit vor sich selbst stramm.“ Wer also nach einem aktuellen Beitrag zum US-amerikanischen Rassismus sucht, der schaue sich lieber Spike Lees „It‘s Showtime“ an.

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