Der Fall Mona

USA 2000, Regie: Nick Gomez; mit Danny De Vito, Bette Midler, Neve Campbell u. a.; 95 Min.

Eine schwarze Komödie, in der die unverwüstliche Bette Midler ein Kleinstadtbiest darstellt und prompt gemeuchelt wird. Produziert hat Danny De Vitos Firma Jersey Films, die auch für Filme wie „Pulp Fiction“, „Der Mondmann“ oder „Erin Brockovich“ verantwortlich zeichnet. Hier geht‘s um Mona Dearly (La Midler), die hat zwar einen liebenswürdigen Nachnamen, ist aber trotzdem die meistgehasste Frau des Städtchens Verplanck bei New York. So weint ihr denn auch niemand eine Träne nach, als Mona eines Tages in ihrem gelben Kleinwagen der Marke Yugo (das ist eine Geschichte für sich) aus einer Kurve getragen wird, im Hudson River landet und jämmerlich ersäuft. Allein: Polizeichef Wyatt (Danny De Vito) lässt Monas Yugo untersuchen und stellt fest, dass irgendjemand alle Bremsschläuche durchgeschnitten hat. Keine Frage, das bedeutet Mord. Und obwohl die Einwohnerzahl von Verplanck nicht besonders hoch ist, ist die Zahl der üblichen Verdächtigen doch erheblich, denn motivmäßig kommt praktisch jeder als Killer in Frage: Monas Ehemann, der von der Megäre jahrelang in den Boden gestampft wurde; Monas Sohn, dem die Mutter mit einem Beil die Hand abgehackt hat, als er nach ihrem Bier griff; die geile Kellnerin Rona (Jamie Lee Curtis), die es mit Vater und Sohn gleichzeitig treibt, und sogar Wyatts eigene Tochter (Schreihals Neve Campbell). Tja, da hat der Sheriff ein größeres Problem ... Und der Drehbuchschreiber (Peter Steinfeld) hatte auch eins. Denn es hapert an einer flotten Handlung und an frechen Dialogen. Der Schwerpunkt liegt ganz auf schrulligen Figuren und Milieuskizzen. Aber was soll‘s, für einen Popcornabend und ein paar Lacher reicht‘s allemal.

Kinowelt Friedrichshain, Kosmos, LeProm, CinemaxX, Passage, Cinestar Tegel, Odeon, Thalia Potsdam