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(Un-)glückliche Paarbeziehungen

betr.: „Lieben“, taz.mag zum Kongress vom 5. 5. 01

[...] Wer über Singles jammert (dies scheinen vor allem jene zu sein, die meinen, dass sie nicht zur Gruppe der Singles gehören), der möchte die heile 50er-Jahre-Filmidylle zurückhaben. Es ist aber offenkundig, dass sich die Wirtschaftsweise von Partnerlosen, Paaren und Familien geändert hat.

Das Modell des männlichen Alleinernährers ist aus vielerlei Gründen passee. Wenn Mann und Frau jeweils eigenes Geld zur Verfügung haben, dann hat dies Folgen für die Partnerschaft. In den so genannten Singlehaushalten leben – wenn man die 25- bis 45-Jährigen betrachtet – oftmals keine Partnerlosen, sondern Paare, die nicht zusammenwirtschaften. Diese Partnerschaften sind nicht in jedem Fall kurzlebige Beziehungen, sondern können dauerhafter sein als so manche Ehe. Diese Erkenntnis scheint sich jedoch noch nicht herumgesprochen zu haben.

Ob heutige Paare unglücklicher oder Beziehungen heutzutage weniger funktionstüchtig sind als früher, diese Frage kann mittels staatlicher Statistik nicht beantwortet werden. Auch der Psychoboom gibt darüber keinerlei Auskunft. Der Psychoboom ist einerseits eine Folge der Psychologenschwemme zu Beginn der 80er-Jahre und andererseits der zunehmenden Institutionalisierung von Psychotherapien innerhalb der sozialstaatlichen Versorgung. Dadurch ist die Therapie für jedermann überhaupt erst bezahlbar geworden. BERND KITTLAUS, Eppelheim

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